Smartphone als Hologrammprojektor: Die Do-it-yourself Anleitung
Hologramme faszinieren die Menschen schon lange, seitdem der erste Teil der Star-Wars-Saga die Technologie erstmals großem Publikum bekannt gemacht hat. Was damals noch als reine Science-Fiction für Aufmerksamkeit sorgte, wird heute schon von vielen Menschen als realistisch eingestuft. Fakt ist, dass es bereits viele Ansätze gibt, diese Technologie für den Alltag verfügbar zu machen. Der neuste Trend geht dabei weg von klobigen Hologramm-Projektoren und hin zur Nutzung des Smartphones. Einige praktische Do-it-yourself Anleitungen finden sich bereits im Internet. Doch was versprechen sie und was davon können sie halten?
Die Grundidee dahinter ist simpel, denn warum sollte jemand tausende von Euro für etwas ausgeben, was das kleine praktische Smartphone in der Hosentasche schon kann! Und was völlig überraschend ist: Die Umsetzung scheint auf den ersten Blick genauso einfach, glaubt man den Bloggern im Internet. Deshalb haben wir uns die Anleitung von Josy aus dem Blog von mobildiscounter.de etwas näher angeschaut.
Die „Zutaten“ des Do-it-yourself Hologrammprojektors fürs Smartphone ist kurz: Natürlich benötigt man ein Smartphone und auch Schere bzw. ein Cutter-Messer, Lineal und Klebeband sind in nahezu jedem Haushalt verfügbar. Das zentrale Material ist eine etwas dickere, aber durchsichtige Folie, bspw. eine Projektorfolie oder ein Deckblatt eines Kalenders. Alternativ kann auch eine leere CD-Hülle genutzt werden, wobei sich beim Test herausstellte, dass sich dieses Material nur schwer ohne Sprünge im Kunststoff zuschneiden ließ. Wer vorab lieber noch eine Schablone als Schnittmuster basteln will, benötigt zusätzlich noch ein (am besten karriertes) Blatt Papier, ebenfalls in allen Haushalten aufzufinden. Soweit so gut, das Material ist schon mal keine Herausforderung!
Nun geht es an den Aufbau des Do-it-yourself Hologrammprojektors. Diese ist ebenfalls simpel und in wenigen Schritten erklärt:
- Man schneidet sich eine Schablone in Trapezform aus dem Papier zu, oder man legt direkt mit der Projektorfolie los. Wir empfehlen die Schablone, weil das Anzeichnen auf der Folie nur mit speziellen Stiften möglich ist und schnell auch Ränder übrigleiben. Also das Lineal zur Hand und los geht’s! Die Seitenlänge des Trapezes sollte 1 cm auf der einen und 6 cm auf der parallel gegenüberliegenden Seite sein. Beide Linien verbinden und das Trapez sauber ausschneiden – eine Aufgabe, die selbst von Kindergartenkindern gelöst werden kann.
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Nun gilt es mit Hilfe der Schablone 4 Trapeze aus der Folie auszuschneiden. Am einfachsten geht dies, wenn man die Schablone mit der langen Seite am Rand der Folie befestigt und mit der Schere oder einem Cutter-Messer rundherum schneidet. Wir haben beim Test die Schablone mit Hilfe einer Büroklammer an der Folie befestigt, auch die hat sicher jeder griffbereit. Alternativ kann man sie auch mit Klebeband fixieren. Jedoch reist sie dann ggf. beim Loslösen von der Folie. Auch praktisch ist, dass man die Schablone einmal um 180 Grad gedreht direkt neben dem ersten Ausschnitt wieder ansetzen kann, wodurch nur noch drei Seiten geschnitten werden müssen. Schnell hat man so die vier benötigten Trapeze ausgeschnitten!
- Abschließend fehlt nur noch der Zusammenbau, bei dem die vier aus der Folie ausgeschnittenen Trapeze jeweils an den abgeschrägten Seiten zusammengeklebt werden, sodass ein Gebilde ähnlich eines Trichters oder einer vierseitigen Pyramide nur ohne Spitze entsteht. Dieser Zusammenbau bedarf ehrlich gesagter einiger Fingerfertigkeiten, will man die vier ausgeschnittenen Folien-Trapeze sauber und ordentlich zusammenkleben. Das ist nämlich wichtig, damit das entstehende Gebilde mit der kleinen Öffnung sicher auf dem Smartphone stehen kann. Aber nach nur wenigen Minuten war auch dies geschafft und der Test des Do-it-yourself Hologrammprojektors stand an.
Große Spannung machte sich breit, als unser selbst gebastelter Do-it-yourself Hologrammprojektor auf ein Smartphone gesetzt wurde. Zum Einsatz kam ein Samsung Galaxy S7, dessen Displayhelligkeit sehr hoch eingestellt wurde. In Verbindung mit speziellen Youtube-Videos, die für den Einsatz mit solchen Hologrammprojektoren erstellt wurden, stellte sich tatsächlich ein netter Hologramm-Effekt ein. Die Umgebung musste jedoch dafür abgedunkelt werden, um wirklich etwas auf der recht kleinen Fläche zu erkennen. Und auch die Ecken, die mit Hilfe von durchsichtigem Klebeband zusammengefügt wurden, störten die saubere Wahrnehmung des Bildes beträchtlich. Vielleicht hätten wir doch weniger Klebeband nutzen sollen?! Würde diese Hologramm-Effekt eventuell auch mit größeren Trapezen funktionieren? Wenn man ein Tablet anstatt eines Smartphone nutzt gut möglich, bildet die Grundfläche, auf der der Do-it-yourself Hologrammprojektor steht, doch das Maß der Dinge. Nur reicht dann die Helligkeit aus, um auch größere Bilder „zu projizieren“? Viele Fragen schwirren durch unsere Köpfe.
Im Vergleich zu anderen Hologrammprojektoren, die wir bereits im Blog vorgestellt haben, zeigen sich auch diverse Unterschiede. So ist unser Do-it-yourself Projektor keineswegs eine Alternative für professionelle Geräte, die – wie zum Beispiel das Leia Display System – für kommerzielle Werbezwecke eingesetzt werden. Auch gegenüber anderen Hologrammprojektoren, wie unter anderem dem Holus oder Spheree, fällt der signifikante Unterschied auf, dass der selbstgebaute Hologrammprojektor nur mit Spiegelungen eines viergliedrigen Bildes ist und kein Projektor im ursprünglichen Sinn ist.
Unser Fazit: der Do-it-yourself Hologrammprojektor fürs Smartphone ist eine lustige Spielerei, mit der man sicher den ein oder anderen Freund beeindrucken kann. Die Bildqualität und -größe schränken die Einsatzbereiche aber stark ein. Der Spaßfaktor ist aber definitiv gegeben, sodass der Nachbau ein absoluter Tipp unserer Redaktion ist. Und für alle, die nicht gerne basteln gibt es das fertige Produkt auch im Direktvertrieb über Amazon* zu kaufen.
Quell und weitere Informationen: DIY: Smartphone-Hologramme selber machen
Realisierbarkeit
9
Marktchance
3
Nützlichkeit
3
Spaßfaktor
10
Will ich haben
5
Ein interessanter Beitrag plus Video, mein Highlight ist allerdings die Kommentar Funktion auf dieser Seite. Sehr gut gemacht.
Ich denke das Diagramm ist schon recht gut getroffen, es ist realisierbar und macht Spaß, aber der Nutzen ist nicht besonders hoch.