Holographisches Display revolutioniert die Multimediawiedergabe
Wer wollte nicht schon immer mal seine Bilder und Videos wie im Film Minority Report als Hologramm vor sich betrachten und mit beiden Händen bearbeiten? Nachdem vor kurzem erst das 3D-Display Spheree hier vorgestellt wurde, nun die neuste Entwicklung auf diesem Gebiet der Multimediawiedergabe.
Das neue Leia Display System (LDS), ein in Polen patentiertes holographisches Display, ermöglicht Bildprojektion in der Luft mit Hilfe moderner Computertechnologie und einer aerodynamischen Lösung. Beliebige Multimediainhalt können so auf einer dünnen, praktisch unsichtbaren, nebelartige Oberfläche angezeigt werden. Darüber hinaus reagiert das LDS aktiv auf Berührungen! Nutzer werden damit in die Lage versetzt, aktive mit den projizierten Bildern durch Bewegungen und Gesten zu interagieren oder sogar durch das Bild hindurch zu laufen.
Vorherigen Modelle und Entwürfe ähnlicher Projektoren projizierten ihre Bilder auf Wasserdampf, der als ein dicker Vorhang aus dichtem Rauch oder Nebel verwendet wurde. So konnten zwar Bilder dargestellt werden, jedoch ließ die Qualität zu wünschen. Der dichte Dampf machte aufgrund seiner unebenen und instabilen Oberfläche die Projektionen unscharf, sodass Texte oder Zahlen oftmals nicht entzifferbar waren. Das nun patentierte LDS ist das weltweit erste holographische Display, das wirklich klare und stabile Projektionen von Multimediainhalten möglich macht! Die Lösung liegt in der Erzeugung eines sehr feinen und möglichst ungetrübten Dampfstrahles, der kaum sichtbar auf langer Distanz stabil bleibt. Nur in dieser Form wird das System in die Lage versetzt, seinen Nutzern eine hohe Bildqualität zu liefern.
Das neue LDS ist ein weiterer Schritt in der Evolution der interaktiven Displays. Technische Lösungen wie Kinect oder Leap Motion erlauben es, unsere Bewegungen zu lesen und so in Bezug auf die Wiedergabe von Multimediainhalten als interaktive Steuerungsmöglichkeit zu nutzen. Dank der Verwendung solcher Schnittstellen zwischen Mensch und Technik werden unsere Displays der Zukunft einen Schritt mehr lebendig.
Die Steuerung mit Hilfe der Anwendergestik und -bewegung eröffnet unendliche Präsentations- und Interaktionsmöglichkeiten. Beispielsweise könnte man einem Menschen, der durch das projizierte Bild läuft, ein paar Flügel ansetzen oder es aussehen lassen, als ständen diese in Flammen. Durch die Anpassung der Sensorempfindlichkeit wäre es sogar laut den Entwicklern umsetzbar, Handschrift oder andere Bilder in der Luft nachzuzeichnen.
Sehr bald schon werden holographische Displays in verschiedenen Organisationen und Unternehmen, die sich durch Originalität und Kundenengagement abheben wollen, zu sehen sein – beispielsweise im Rahmen von Messen, Premieren, in Einkaufszentren, Großveranstaltungen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten liegen überall dort, wo eine visuelle Präsentation von größter Bedeutung ist. Hier denke man zum Beispiel an Museen oder Modeschauen, aber auch in Clubs und Diskotheken würde das holographische Display als Attraktion dienen.
Verfügbar ist das LDS ab Oktober 2014 in zwei Größen: zum einen als 95cm x 65cm Display, installiert auf einer mobilen Plattform, primär für den Marketing-Sektor zur Verwendung als Werbemittel, zum anderen als 3m x 2,5m Leinwand, die beispielsweise auch kombiniert als unendlich langes holographisches Display für Multimediainstallationen oder im Theater als Bühnenbild eingesetzt werden kann. Der Einsatz von Bewegungsdetektoren ermöglicht darüber hinaus die Nutzung des LDS als einen riesigen, in der Luft schwebenden Touchscreen, der auf Gesten und Bewegungen seines Benutzers reagiert.
Quelle und weiterführende Informationen: Leia Display System
3 Antworten
[…] Einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft und 3D-Hologramm-Projektion verspricht das das Start-up Unternehmen Bleen Inc. aus San Francisco. Es präsentiert auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo seinen 3D-Projektor, der den gleichen Name wie das Unternehmen trägt: Bleen. Inspiriert wurden die Entwickler dabei wie viele andere von den Ideen in den Science-Fiction Filmen der Star-Wars-Saga. Wer erinnert sich denn nicht an die Szene, in der R2-D2 den Hilferuf von Prinzessin Leia in den Raum projizierte? Was zur damaligen Zeit noch reine Science-Fiction war, soll nun zur Realität werden und einen praktischen Nutzen im Alltag von jedermann generieren. Das oberste Ziel ist laut den Unternehmensgründern eine der begehrtesten Technologien bis zur Marktreife zu entwickeln, ähnlich wie bei den anderen, bereits von uns vorgestellten 3D-Projektoren Spheree und dem Leia Display System. […]
[…] Projektion bspw. in geschlossenen Körpern (Spheree), auf einen hauchdünnen Vorhang aus Dampf (Leia Display System) oder gar im freien Raum (Bleen 3D-Projektor) kombiniert Microsoft die Darstellung eines Hologramms […]
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