Gloveone Handschuhe – Die perfekte Erweiterung zum Fühlen der virtuellen Realität
Die technologiegetriebene Digitalisierung schreitet stetig voran und die Richtung ist dabei schon heute klar: die Virtualisierung und Erweiterung unserer Realität! In der Fachsprache heißt das Virtual bzw. Augmented Reality und wird von verschiedensten Unternehmen und Forschungseinrichtungen umfassend erforscht. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Microsoft HoloLens, über die hier schon berichtet wurde. Aber dieses Beispiel macht auch eine weitere, gravierende Tatsache deutlich, denn die meisten Entwicklungen fokussieren sich auf den Sehsinn und versuchen damit den Menschen in die virtuelle Realität eintauchen zu lassen. Doch was ist das erste, was die Menschen tun, wenn sie solches Headset aufsetzen? Natürlich versuchen sie die Gegenstände und Dinge zu berühren, ja zu fühlen, was sie vor Augen haben! Die Gloveone Handschuhe sollen dies nun möglich machen.
Gloveone ermöglicht es Benutzern beliebige virtuelle Objekt, die sie auf dem Bildschirm oder in ihres VR-Headsets sehen, zu berühren und ja sogar zu fühlen. Illustriert am Beispiel eines virtuellen Apfels bedeutet dies, dass der Nutzer ihn nicht nur vor seinen Augen sieht, sondern ebenfalls das Gefühl hat, ihn und seine physikalischen Eigenschaften zu spüren – sei es seine Lage, seine Form oder sein Gewicht. Angeblich soll es sogar möglich sein, den virtuellen Apfel zu zerdrücken oder zu zerteilen.
Im Zentrum der Entwicklung steht demnach das haptische Feedback, das durch die Übersetzung von Berührungsempfindungen in Schwingungen realisiert wird. Dafür sind in den Gloveone Handschuhen zehn Aktoren entlang der Innenhand und an den Fingerkuppen platziert, die unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Frequenzen und Intensitäten agieren. Dies soll die exakte Wiedergabe von Berührungsempfindungen gegenüber dem Nutzer simulieren, der so noch weiter in die virtuelle Welt eintauchen kann.
Aber mit den Gloveone Handschuhen ist noch viel mehr möglich. Neben den zehn Aktoren stecken auch vier Sensoren im Handschuh. Sie verstecken sich in der Handfläche sowie in Daumen, Zeige- und Mittelfinger und ermöglichen die Erkennung von Bewegungen wie zum Beispiel das Zugreifen oder das Steuern durch Menüs. Im Gegensatz zu bisher üblichen Gestenerkennungssystemen bzw. Hilfssensoren ist die kontaktgesteuerte Ausführung von Befehlen deutlich fehlerfreier und erspart so dem Nutzer viele Enttäuschungen. Gleichzeitig sind die Gloveone Handschuhe kompatibel mit nahezu allen bekannten Technologien und können in deren virtuelle Umgebung integriert werden.
Auch wenn es zur Zeit vorerst nur Treiber und Service für das Betriebssystem Microsoft Windows vorbereitet sind, so soll es doch auch bald eine Kompatibilität zu den Betriebssystemen von Linux und OS X geben – gesetzt dem Fall das die Finanzierung mit Hilfe einer Kickstarter Crowdfunding-Kampagne zum Erfolg wird. Je nach Kompatibilität der Sensoren sollen die Gloveone Handschuhe zukünftig auch mit Leap Motion oder Intel RealSense für Handtracking optimal einsetzbar bzw. nutzbar sein. Seien wir also gespannt, ob das ehrgeizige Ziel von 150.000 US-Dollar in den kommenden knapp 30 Tagen noch erreicht werden wird.
Quelle und weiterführende Informationen: Webseite von GloveoneVR, Kickstarter Kampagne von Gloveone