Hoverbike – das fliegende Motorrad

Der australische Designer Chris Malloy war es Leid, mit seinem Motorrad in den Straßen von Sydney stetig im Stau zu stehen. Er wollte einfach über den Stau hinweg fliegen und kam so letztendlich auf die Idee mit dem Hoverbike. Und die technologischen Fortschritte mit der Drohnen-Technologie machen dies jetzt auch möglich! Er gründete das britische Unternehmen Malloy Aeronautics und entwickelt seitdem mit seinem Team verschiedene Prototypen eines schwebenden Motorrads.

Prototyp des ersten Hoverbikes im Vergleich zu einem Auto

Sein erster Entwurf ist mit einem gegenläufigen Doppel-Propellerantrieb ausgestattet und soll eine theoretische Höchstgeschwindigkeit von ca. 280 km/h bei einer maximalen Flughöhe von 3.000 Metern erreichen. Mit Hilfe einer Computersteuerung soll das Bike ähnlich einem Hubschrauber fliegen und auch von Laien bedient werden können. Gestartet wird natürlich vertikal und aufgrund seiner Einstufung in die Kategorie „ultraleicht“ benötigt man für das fliegende Motorrad nicht mal einen Führerschein.

Vor wenigen Tagen hat nun das Unternehmen Malloy Aeronautics seinen neusten Entwurf vorgestellt und ein Video zum Testflug mit dem neuen Prototypen ins Internet gestellt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger besitzt er vier Rotoren, dessen Konstruktion an einen Quadrokopter erinnert, dessen Rotoren nicht quadratisch sondern entlang einer länglichen Plattform rechteckig angeordnet sind. In den Zwischenraum zwischen den zwei Rotorpaaren soll schließlich die Sitzfläche integriert werden, auf der der Pilot ähnlich wie auf einem Motorrad sitzt und das Gefährt lenkt.

Modell des zweiten Hoverbike Entwurfs beim Flugversuch

Schade ist nur, dass es sich bei dem aktuellen Prototypen nur um ein verkleinertes Modell im Maßstab 1:3 handelt, dass mit seinen 2,2 kg und 1,15 m Länge immerhin eine Nutzlast von bis zu 4,7 kg tragen kann. Angetrieben wird diese Drohne bisher elektrisch, weshalb noch ein Akku mitgeführt werden muss. Um letztendlich einen Menschen mit einem Gewicht zwischen 50 und 100 kg über eine längere Distanz und entsprechenden Höhe befördern zu können, ist daher noch einiges an Forschung und Entwicklung notwendig. Zur Finanzierung dieses Vorhabens wurde eine Kickstarter-Kampagne gestartet, die bis Ende August das angestrebte Ziel von 30.000 britischen Pfund um mehr als das doppelte übertraf. Dort konnte man sich die kleine Modellvariante Drone 3 in der Ausstattungsvarianten Basic für 1.050 US-Dollar oder in Vollausstattung für 1.790 US-Dollar als Bastelsatz sichern. Schließlich will das Malloy Aeronautics mit dem Verkauf die Entwicklung und Produktion eines Modells starten, welches auch Menschen transportieren kann.
Ein Verfügbarkeitsdatum nennt die britische Firma nicht, aber die US-amerikanische Firma Aerofex, die parallel an einer eigenen Variante des Hoverbikes – dem Aero-X – arbeitet, will seine Entwicklung bereits im Jahr 2017 auf den Markt bringen.

Testflug des Modells vom zweiten Hoverbike Prototypen mit Piloten-Dummy

Quelle und weiterführend Information: Malloy Aeronautics, Aerofex

https://www.youtube.com/watch?v=bpko3CPHonQ

Hoverbike

7.7

Realisierbarkeit

7.5/10

Marktchance

6.0/10

Nützlichkeit

5.0/10

Spaßfaktor

10.0/10

Will ich haben

10.0/10

Pro

• super dynamisch
• hoher Spaßfaktor

Kontra

• rechtliche Probleme mit der Flug- Landegenehmigung
• Sicherheit bei Abstürzen