Kolonie auf dem Mars: Vision oder nahe Zukunft?
Während die europäische Raumfahrtagentur ESA und die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA eine erste bemannte Landung auf dem Mars zwischen 2030 und 2040 ins Auge fassen, schmiedet das private Unternehmen Mars One aus den Niederlanden bereits konkrete Pläne. Nach unbemannten Mars-Missionen ab 2018 sollen die ersten Menschen den roten Planeten schon im Jahr 2025 nicht nur betreten, sondern direkt besiedeln! Denn obwohl alle zwei Jahre eine neue, vierköpfige Crew den Mars erreichen soll, ist eine Rückreise der Astronauten nicht geplant.
Um den Aufbau einer dauerhaften Kolonie auf dem Mars bis dahin zu ermöglichen, wird das benötigte Equipment schrittweise mit Hilfe von modifizierten Dragon-Kapseln und Falcon-Raketen des US-amerikanischen Unternehmens SpaceX auf den Mars befördert. So sieht es zumindest der Plan des Unternehmens vor:
In einem ersten Schritt gilt es eine dauerhafte und beständige Kommunikation zwischen den beiden Planeten Mars und Erde aufzubauen. Dazu wird ein Kommunikationssatellit in einer Umlaufbahn um den Mars stationiert, der die Übertragung von Bildern, Videos und Daten ermöglicht. Eine notwendige Grundlage für den zweiten Schritt, in dem mit Hilfe des Roboters Mars Rover die Auswahl des Standortes getroffen und mit dem Aufbau der Siedlung begonnen werden soll. Ab 2022 werden schließlich die ersten Wohn- und Versorgungssysteme auf dem Mars erwartet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem sogenannten Life Support System (LSS). Seine Aufgabe ist es, aus Marsgestein bzw. -boden Wasser und Sauerstoff zu extrahieren sowie Stickstoff und Argon aus der Marsatmosphäre für die Atemluft innerhalb des Habitats zu filtern. Auf diese Weise sollen bis zum Eintreffen der ersten Astronauten rund 3.000 Liter Wasser und 120 kg Sauerstoff für eine atembare Atmosphäre mit einem Luftdruck von 0,7 bar in den Lebensräumen bereit stehen.
Alles in allem ein gewagter Plan, der Schätzungen nach bis zu sechs Milliarden US-Dollar verschlingen soll. Die finanziellen Mittel stammen – neben Spenden und Crowdfunding – hauptsächlich aus der geplanten Vermarktung des Projekts bzw. des Mediengroßereignisses der Marslandung als Reality-TV-Show.
Viel wichtiger als die Finanzierung ist jedoch die Frage nach dem Überleben auf dem Mars. Der Planet bietet für Menschen einen äußerst ungünstigen Lebensraum: Eine für Menschen zu dünne, giftige Atmosphäre, gefährliche Strahlung und Temperaturen von bis zu -85 Grad Celsius machen das Leben auf der stürmischen Planetenoberfläche nicht gerade einfach! Doch schon heute haben diverse Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche ihr Interesse bekundet und arbeiten fieberhaft an Lösungen. Sie wollen das Mars One Projekt mit verschiedenen Komponenten unterstützen – teils mit Weiterentwicklungen bestehender Technologien, teils mit Neuentwicklungen.
Einer der Partner ist die zuvor erwähnte US-amerikanische Space Exploration Technologies Corporation (SpaceX), die in der privaten Raumfahrtindustrie aktiv ist. Sie bieten mitunter das beste Beispiel dafür, wie abenteuerliche Visionen und Geschäftsideen erfolgreich umgesetzt werden können. Denn trotz anfänglicher Fehlschläge schaffte es das Unternehmen die erste, komplett privat entwickelte Flüssigtreibstoffrakete zu konstruieren. Mittlerweile ist SpaceX weltweit die einzige Firma mit Raumfahrzeugen, die mit einer größeren Nutzlast sicher zur Erde zurückkehren können, und übernimmt mit seinen Falcon 9 Raketen einen Teil der Versorgungstransporte zur internationalen Raumstation ISS. Besteht also doch Hoffnung darauf, dass die Vision einer Kolonie auf dem Mars in naher Zukunft realisierbar ist?
Quelle und weiterführende Informationen: Mars One
Naja, eher reine SciFi und nicht realistisch finanzier- und umsetzbar …
hallo Frank, das hat schon lange nichts mehr mit Sci-Fi zu tun. Schau dir unsere Welt genau an, es wird Zeit etwas neues aufzubauen…du musst es nur wollen dann funktioniert das auch…